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"Die Umweltbelastung durch Lärm stört nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen - wenn auch nur indirekt: Weil bestimmte Tiere den Krach meiden und dadurch die Samen von Bäumen nicht mehr so effektiv verbreitet werden, kann rund um eine Lärmquelle der Baumbestand messbar abnehmen. Das zeigen jetzt Untersuchungen eines US-Forscherteams in einem Ökosystem im Nordwesten New Mexicos.

Einige frühere Studien haben bereits gezeigt, dass Lärm, beispielsweise durch Verkehr oder Industrie, die Zusammensetzung von Tiergemeinschaften im betroffenen Gebiet stark beeinflussen kann. Einige Tierarten scheinen dabei gut mit dem Krach zurechtzukommen, andere meiden laute Gegenden dagegen konsequent. Daraus ergeben sich erhebliche Verschiebungen im ökologischen Gleichgewicht, sagen die Wissenschaftler. Die entsprechenden Folgen für den Pflanzenbestand hat nun erstmals ein Team um Clinton Francis vom National Evolutionary Synthesis Center in Durham systematisch untersucht.

Die Biologen führten ihre Studien in einem Gebiet in New Mexico durch, in dem sich Gas-Förderstationen in einem ansonsten weitgehend naturbelassenen Umfeld befinden. Die Kompressoren der technischen Anlagen machen ununterbrochen das ganze Jahr über Lärm, der bis zu 500 Meter weit hörbar ist. Den Forschern zufolge entspricht das etwa der Geräuschbelastung durch Autobahnen. Im Gegensatz zu Schnellstraßen eignen sich die Gasförderstationen jedoch gut für Forschungszwecke, da sie außer der Geräuschbelastung keine weiteren Umweltbeeinflussungen verursachen, wie beispielsweise durch Abgase oder künstliches Licht [...]"

Clinton Francis (National Evolutionary Synthesis Center in Durham) et al.: Proc. R. Soc. B, doi: 10.1098/rspb.2012.0230

© wissenschaft.de – Martin Vieweg

Den gesamten Artikel finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/315267.html
Quelle: wissenschaft.de Newsletter 21.03.2012

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