Wien - "Wer in der Erwachsenenbildung lehrend, organisierend, beratend oder im Bibliothekswesen tätig ist und am Arbeitsmarkt auch in schwierigen Zeiten bestehen möchte, muss in der Lage sein, die eigenen Kompetenzen klar auszuweisen", so Mag. Karin Reisinger, Leiterin der Weiterbildungsakademie Österreich, wba. Diese zertifiziert seit 2007 die auf vielfältige Weise erworbenen Kompetenzen von Erwachsenenbildner/innen nach einheitlichen Qualitätsstandards und verzeichnet einen stärkeren Zulauf denn je.
Weitere Informationen: www.wba.or.at
Die Gründung der wba im Februar 2007 stellte als gemeinsames Projekt der zehn größten Erwachsenenbildungsverbände Österreichs und des Bundesinstitutes für Erwachsenenbildung, bifeb), einen Meilenstein in der Geschichte der österreichischen Erwachsenenbildung dar. Seither spielt die wba eine zentrale Rolle bei der beruflichen Qualifizierung der Erwachsenenbildner/innen. 677 Anmeldungen und 216 Zertifizierungen waren es bisher, allein 2009 gab es 266 Anmeldungen gegenüber 183 Anmeldungen im Gründungsjahr. Die wba-Studierenden kommen aus ganz Österreich, aber auch aus dem benachbarten Ausland, und gehören allen Altersgruppen von 20 bis 70 Jahren sowie unterschiedlichsten Herkunftsberufen an.
"Die große Resonanz, mit der die Arbeit einer Kompetenzanerkennungs- und Qualifizierungsstelle in Europa aufgenommen wurde, ist beeindruckend. Die wba gilt international als best-practice-Beispiel für die Professionalisierung des Personals in der Erwachsenenbildung", so Reisinger. 2009 wurde auf Grund der großen Nachfrage sowohl personell als auch bei der Frequenz des Angebotes aufgestockt.
Virtuelle Struktur ermöglicht flexiblen Abschluss
Durch ihre überwiegend virtuelle Struktur ermöglicht die wba, auch ohne längere Präsenzphasen einen breit anerkannten Abschluss als Erwachsenenbildner/in zu erwerben. Dafür reicht Fachwissen alleine nicht aus: Kenntnisse müssen in den Bereichen Bildungstheoretische Kompetenz, Didaktik, Bildungsmanagement, Beratung, Bibliothekswesen und Informationsmanagement, soziale Kompetenz sowie personale Kompetenz nachgewiesen werden. Praxis als Erwachsenenbildner/in wird dabei vorausgesetzt. Besonders großen Wert lege man darauf, die Studierenden bei ihrem Weg zum wba-Zertifikat und dem darauf aufbauenden wba-Diplom gut und professionell zu beraten, so Reisinger. Im Juli 2009 wurde die ISO-Zertifizierung der wba abgeschlossen.
Hochschulische Anbindung als Ziel
Ein besonderes Ziel der wba ist es, in naher Zukunft Durchlässigkeit zwischen Erwachsenenbildung und hochschulischer Aus- bzw. Weiterbildung zu schaffen. Dies wäre in Form eines auf dem wba-Diplom aufbauenden Masterstudiums Erwachsenenbildung/Weiterbildung zu erreichen. EU-relevante Entwicklungen im Bereich Erwachsenenbildung werden dabei von der wba berücksichtigt und mitgestaltet. So wird an einer Anpassung des Curriculums an die Erfordernisse des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) gearbeitet.
http://www.wba.or.atQuelle: ots 19.1.2010/ wba