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Literatur > Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern


von Joachim Bauer
Gebundene Ausgabe
Ausgabe: 12
Verlag: Eichborn Verlag
Erscheinungsjahr: 2002
ISBN: 3821839562
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Kommentare und Bewertungen zu diesem Buch


Schon alleine der Titel ist provokant. Glaubt uns doch eine gewisse Richtung in der Neurophysiologie resp. Gehirnforschung sagen zu müssen, dass einzelne neuronale Prozesse Bewusstsein erzeugen, dass das ICH eine Illusion eines kausal determinierten neuronalen Sytems sei (GEHIRN als MIND MACHINE) . Auf tieferer Ebene, der Ebene der DNA und RNA würden die egoistischen Gene uns ausmachen, unser Da-Sein bestimmen. BAUER dreht den Spieß um: Gerade neue Beziehungserfahrungen, neue Einstellungen zu unserer Stellung in der Welt, im Da-Sein schalten andere Gen- Sequenzen an, die auf der Ebene der Proteinsynthese für eine Veränderung des körperlichen Befindens sorgen.Egal ob wir diese Top-Down-Prozesse dualistisch im Sinne von DESCARTES oder im Sinne eines quantentheoretischen Monismus sehen: Geistiges im Sinne von Bewusst-Sein, von Bewusstheit re-flektiert, biegt sich zurück bis in die tiefsten Ebenen des bios.

Das heisst für uns: Als Psychiater, Psychotherapeuten, Pädagogen können wir mit der Geistigkeit des Menschen rechnen, wir können ihm Modelle anbieten, die bei ihm re-sonieren, die er im besten Falle von einer Möglichkeit in eine Wirklichkeit setzt. Wir determinieren den Menschen nicht, wir wollen ihn ändern. Und die Psychotherapie- Wirksamkeits-Forschung zeigt uns: Psychotherapie verbessert den Zustand des Menschen auch somatisch!!

Vor allem in einer Zeit, da der monistische Naturalismus im Sinne eines organischen Fatalismus wieder einzug in die wissenschaftstheoretische Debatte erhält, ein wichtiges unabdingbares Buch für jeden Kliniker, Psychotherapeuten, Pädagogen!
Dr. Martin Vogelhuber







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