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Interview von Mag. pth. Edwin Spraider, BA pth.

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Menschen die sich beruflich oder privat neu orientieren, (krisenhafte) Veränderungsprozesse erleben.

F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Menschen die akute psychiatrische Hilfe brauchen helfe ich , einen geeigneten Platz zu finden.

F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Durch meinen Religionslehrer... Die Tiefenpsychologie und Freud hat mich schon in der Schule interessiert. Später durch mein Interesse an Gruppen. Und durch Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die ich als sehr hilfreich für meine Leben empfand.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Mein Interesse am Menschen, die Freude daran zu erleben, wie jemand ihren/seinen Weg findet.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Wissen, Intuition, einfühlsam sein, Offenheit und Transparenz. Und 'Don´t push the river, it flows by itsself'.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Aufgrund meiner Erfahrung, beruflich wie privat.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Dass ich das, das ich tue, sehr gerne tue und davon leben kann.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Durch die seit 1993 gemachten Erfahrungen meiner Beratungen und Psychotherpien . Durch daraus resultierenden Empfehlungen.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja natürlich, das ist eine wesentliche Voraussetzung für meine Arbeit: MedizinerInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, Pflegeeinrichtungen, PersonalistInnen. Nicht in jedem Fall, aber bei Bedarf und in Absprache mit der/dem Klientin/Klienten.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Vor allem Seminare: Fachschulung zu den Themen Zeitmanagement, Konfliktlösung, Train the Trainer, aber auch Organisationsentwicklung. Wesentlich ist mir, deutlich zwischen Fachschulungen von Organisationsentwicklung, Supervision und Psychotherapie zu trennen.

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Der Weg ist mein Ziel: Ich bin froh mit dem, das ich mache. Weitere interessante Arbeiten ergeben sich daraus.

F: Arbeiten Sie mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen (Ärzt*innen, Therapeut*innen, Berater*innen, Beratungsstellen)?

Ja unbedingt. Die Vernetzung ist wesentlich.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Die Achtsamkeit des Augenblickes.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Gesundheit, Zufriedenheit und weiterhin Freude an der Erfüllung meiner Wünsche.

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ein der Situation angemessenes Boot mit geeignetem Antrieb, meine Laufschuhe und ein Zelt.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Hier und Jetzt.

Fach-Interview von Mag. pth. Edwin Spraider, BA pth.

F: Was ist Gestalttheoretische Psychotherapie?

Kurzinformation der ÖAGP für Psychotherapie-Interessierte

Die Bezeichnung „Gestalttheoretische Psychotherapie“ (GTP) besagt nicht, dass es in dieser Therapie 'theoretisch' zugeht. Der Name weist darauf hin, auf welchem wissenschaftlichen Ansatz diese höchst praktische Therapiemethode beruht. Dieser Ansatz ist die „Gestalttheorie der Berliner Schule“, die vor ungefähr hundert Jahren etwa zeitgleich mit der Psychoanalyse die Psychologie im deutschsprachigen Raum revolutionierte. [Mehr dazu]

GTP ist nicht einfach nur eine Spielart der Gestalt-Therapie, von der es heute auch in Österreich unterschiedliche Variationen gibt. Sie ist vielmehr eine eigenständige wissenschaftlich begründete Therapiemethode und als solche auch anerkannt. In die therapeutische Arbeit werden überprüfte Erkenntnisse und erprobte Techniken verschiedener Therapieformen so integriert, wie es für den individuellen Patienten und die jeweilige Situation gerade angemessen ist. Dafür erlernen Gestalttheoretische PsychotherapeutInnen in ihrer Ausbildung sowohl gestalt-therapeutische, als auch psychodramatische, gesprächstherapeutische, verhaltenstherapeutische und andere psychotherapeutische Interventionstechniken und Arbeitsmethoden sowie deren theoretischen Hintergrund und die Voraussetzungen und Wirkungen ihres Einsatzes im Rahmen der GTP. [Mehr dazu]

In der GTP erwartet Sie kein im voraus festgelegtes, einheitliches Schema des Ablaufs und der Arbeitsweise. Die Psychotherapeutin (im weiteren verwenden wir hier die weibliche Form, gemeint sind beide Geschlechter) wird vielmehr mit Ihnen gemeinsam herauszufinden versuchen, was für Sie in Ihrer jeweiligen Situation gerade am hilfreichsten ist und welche Arbeitsweise Ihnen beiden am besten für die gemeinsame therapeutische Arbeit entspricht. [Mehr dazu]

So wenig die GTP also auf einen bestimmten Ablauf und bestimmte Arbeitstechniken fixiert ist, so lassen sich doch grundlegende gemeinsame Eigenheiten und Kennzeichen dieser Therapieform nennen:

Wie hilflos und Ihrem Leiden ausgeliefert auch immer Sie sich derzeit fühlen mögen: Ihre Therapeutin geht davon aus, daß die für die Bewältigung Ihrer derzeitigen Probleme erforderlichen Kräfte und Fähigkeiten in Ihnen selbst angelegt sind. Sie wiederzuentdecken, freizulegen und zu entwickeln ist die Aufgabe der Therapie. Sie werden in der GTP also nicht einseitig 'behandelt', sondern bei der Entfaltung der Möglichkeiten zur Selbstheilung unterstützt.
Natürlich hat auch Ihre jetzige schwierige Situation ihre Vorgeschichte. In der GTP geht es jedoch nicht darum, eine historische Ursache Ihrer derzeitigen Situation herauszufinden. Vielmehr werden Sie in der Therapie mit Ihrer Therapeutin sorgfältig erkunden, was Ihre derzeitige Situation bestimmt - einschließlich der heute noch für Sie wirksamen Erinnerungen und Bindungen an Ihre Vergangenheit und Ihrer heute wirksamen Vorstellungen von Ihrer Zukunft ('Hier-und-Jetzt'-Prinzip).
Die GTP geht davon aus, daß Ihre Fähigkeit zu einem erfüllten Leben, zur Bewältigung von Krisen und zur Selbstheilung wesentlich davon abhängt, daß Sie lebendigen Kontakt zu sich und Ihrer Umwelt halten können. Ihr Denken, Ihre Gefühle, Ihre Intuitionen, Ihre Körperempfindungen und Ihr Handeln sollten Ihnen wie alle Arten der Wahrnehmung möglichst gut als Ganzes gegenwärtig und verfügbar sein. Darauf, diese Fähigkeit zu schulen oder wiederzugewinnen, wird daher in der GTP besonders geachtet.
Nicht zuletzt deshalb wird auch in der Therapiestunde dem unmittelbar Erlebten der Vorrang vor dem nur Gedachten, Erinnerten, Nacherzählten oder für die Zukunft Angenommenen gegeben. Auch wenn Sie in der Therapie Vergangenes oder Zukünftiges zur Sprache bringen, werden Sie in der GTP daher dazu angeleitet werden, es 'in die Gegenwart zu holen' (also z.B. so zu erzählen und zu behandeln wie ein hier und jetzt stattfindendes Ereignis). Damit soll auch Erinnertes und Erwartetes für Sie möglichst unmittelbar erlebbar werden - mit all den Gefühlen, Empfindungen und Impulsen, die einem beim 'Nur-darüber-Reden' oft gar nicht zugänglich sind. Gleiches gilt z.B., wenn Sie Erlebnisse und Konflikte mit anderen Personen zum Thema machen - auch dann wird es in der Regel darum gehen, diese in der Therapiestunde tatsächlich anwesend und gegenwärtig erlebbar zu machen. Dies erleichtert die Auseinandersetzung mit der Problematik und neue Einsichten und Lösungsansätze. Die GTP gehört in diesem Sinn zu den erlebnisaktivierenden Psychotherapie-Verfahren.
In der GTP werden Ihre Vorstellungen, Wünsche, Phantasien und Träume nicht als 'nicht real' abgetan. Für Ihr Erleben und Verhalten sind diese gleichermaßen real und wirksam wie die sogenannten 'objektiven Fakten'. Sie werden daher in der GTP auch genauso beachtet und respektiert wie alles andere, was Ihre Erlebniswelt ausmacht und bestimmt.
Ein erster Schritt zu einer positiven Veränderung Ihrer Situation wird in der Regel darin bestehen, daß Sie mit Unterstützung Ihrer Therapeutin neue Einsichten über sich, ihre Situation und Ihre Möglichkeiten gewinnen. Aber Einsichten allein bewirken nicht allzu viel. Es braucht auch den Mut, neue Einsichten in tatsächliche Veränderungen im Leben angemessen umzusetzen und für das eigene Erleben und Verhalten und seine Auswirkungen Verantwortung zu übernehmen. Die GTP versteht sich in diesem Sinn nicht nur als einsichtsförderndes Therapieverfahren, sondern zugleich auch als unterstützendes Verfahren zur praktischen Erprobung und Umsetzung gewonnener Erkenntnisse und zur Förderung der Selbstverantwortung.
Ihre Therapeutin versteht sich weder als unbeteiligte und unberührte Expertin, die weiß und Ihnen sagt, was in Ihrem Leben zu verändern ist, noch bloß als teilnahmsvolle Zuhörerin Ihrer Lebensgeschichte. Sie wird als der Mensch, der sie ist, mit all ihren persönlichen Eigenheiten und Fähigkeiten in der Therapie präsent sein und Ihnen nach bestem Wissen und Gewissen einen geschützten und förderlichen Rahmen für die anstehenden Klärungen und Veränderungen bieten. Das solidarische Arbeitsbündnis, das sie Ihnen anbietet, wird nicht immer nur aus einfühlsamer Stützung, Bestätigung, Förderung und Ermutigung bestehen. Wo es für die Überwindung Ihrer Schwierigkeiten notwendig ist, wird es in respektvoller Weise auch Widerspruch, Konfrontation mit unangenehmen oder vermiedenen Themen und auch 'Kampf' geben - und jede Unterstützung, die Sie brauchen, um damit zu Ihrem Nutzen umzugehen.

Die GTP wird in der Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angewendet. Eine Liste Gestalttheoretischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, aus der Sie auch bestimmte Spezialisierungen entnehmen können, finden Sie im Internet unter der Adresse http://www.gestalttheory.net/oeagp/therapeutensuche.html


F: Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie?

In der Beratung focusiere ich auf ein Thema, das in der Auftragsklärung sauber rausgearbeitet wird. In der Psychotherapie ist das im Vordergrund, mit dem Sie zu mir kommen.

F: Was ist Coaching?

Ich beziehe Coaching zumeist auf ein berufliches Thema, es ist vom zeitlichen und inhaltlichen Umfang klar umgrenzt (maximal 5 Stunden). Wenn überhaupt sind kleine Teams (bis 4 persionen) angesprochen, in den überwiegenden Fällen coache ich aber Einzelpersonen.

F: Was ist Supervision?

Supervison bietet die Möglichkleit je nach Vereinbarung das Teamgeschehen oder Inhalt der Tätigkeit zu reflektieren. Sie ist im Gegensatz zur Beratung/Coaching als auf die berufliche Tätigkeit und nicht nur auf auf ein Thema beschränkt. Ich unterscheide deutlich zwischen Fall- und Teamsupervision: Ich sehe für Teams deutlich mehr Erfolg, wenn sie beides bei unterschiedlichen SupervisorInnen zu praktisieren.

F: Was ist Training?

Bei mir eine Fachschulung, die ich deutlich von der Teamentwicklung Abgrenze. Der inhaltliche Know How Transfer steht im Vordergrund. bei der Teamentwicklung steht die Beziehungsebene, das 'Matching' im Vordergrund.

F: Was ist der Unterschied zwischen Coaching und Supervision?

Coaching bezieht sich bei mir auf ein berufliches Thema, meist ist wieder ein klares Ziel definiert, z.B. berufliche Entwicklung, Selbständigkeit o.ä. Supervision ist offener auf den Inhalt der Tätigkeit oder das Team fokusiert.


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