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Interview von Wilfried Schuster

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Als ich noch als Polizist tätig war, habe ich versucht hinter die Natur von Konflikten zu schauen. Das hat mich auch bewogen zwanzig Jahre lang als Jugendkontaktbeamter zu arbeiten. Da habe ich viele Konflikte abseits der gesetzlichen Regelung mit den Betroffenen bearbeitet.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Erfahrung mit Konflikten, Weitsicht und Ruhe. Aber auch klare Bestimmtheit in der persönlichen Zuwendung.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Paare/Ehe:
Immer wieder habe ich erlebt, dass sich befreundete Paare vorübergehend getrennt haben. Nach dieserTrennung gab es eine Phase neuer Verliebtheit, um dann bald darauf zur endgültigen Trennung zu führen. Warum? Weil in der Trennungsphase die Probleme nicht aufgearbeitet wurden.
Als Kontaktbeamter habe ich auch viele Gespräche mit Paaren und Familien geführt und somit weit hinter die Kulissen geschaut. Mediation und meine Ausbildungen als systemischer bzw. hypnosystemischer Berater hat hier die geeigneten Werkzeuge.

Wirtschaft:
Weil Konflikte die Basis der österr. Wirtschaftstreibenden immer wieder gefährden. Insbesondere bei Klein- und Mittelbetrieben kann ein Konflikt innerhalb der Firma, mit Kunden oder mit Geschäftspartnern an die Substanz der Firma gehen. Und selbst ein mittels Anwalt gewonnener Streit kann auf Sicht ungeahnte Folgen für eine Firma haben. Wie hoch die Konfliktkosten in Unternehmen sind, lässt sich oft nur an der Bilanz erkennen, wenn Verluste nicht erklärbar sind.

Vereine:
Weil das österr. Vereinswesen eine wesentliche Stütze der Allgemeinheit ist. Zerfallen Verein wegen eines Streits, geht viel Gutes verloren.

Nachbarschaft:
In meinem früherem Beruf habe nur zu oft erlebt, dass Nachbarschaftsstreitigkeiten die Lebensqualität der Betroffenen wesentlich einschränkt. Dort wo ich als Polizist einschreiten musste, habe ich die Auswüchse von Eskalation oft erlebt.


F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Immer dann, wenn es mir gelungen ist Menschen aus dem Streit herauszuführen und eine brauchbare Gesprächsbasis zu finden.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Gerichte bringen zwar möglicherweise einen (Schein-)sieg, aber nur zu oft bringen sie keinen inneren und äusseren Frieden. Oft wartet die/der Unterlegene nur auf eine Gelegenheit es dem/der Anderen heimzuzahlen.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, ich habe sogar ein eigenes Netzwerk 'rund um den Menschen'. Also nicht nur Mediatoren, sondern auch Therapeuten, Kinesiologen, Lebens- und Sozialberater,...
Mir ist es wichtig immer über den Tellerrand zu schauen.


F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ja.
Seminare mit Schwerpunkt Mediation/Konfliktmanagement für Firmen.

Und dann aus meinem 'früheren Leben':
Männerworkshops und einen Workshop für Betroffene von Einbrüchen.

Mehr dazu finden Sie auf meiner Homepage.


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Möglichst viele Menschen zu erreichen, die meine Hilfe brauchen können.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Ruhe um die eigene Mitte und Frieden mit den Menschen in meinem persönlichen Umfeld.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Solche Wünsche können sich immer wieder einmal ändern. Aktuell bin ich wunschlos.

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Einen Leatherman. Musik und ein Buch

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Respekt


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